Dr. Peter Lock
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letzte Änderung:03.01.2011
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Streuobstliteratur für Einsteiger

1994 habe ich begonnen, eine Streuobstwiese anzulegen und zu pflegen. Ich hatte nur geringe Kenntnisse, war also Anfänger. Mittlerweile bin ich ein erfahrener Einsteiger und habe viele Bücher zum Thema Streuobstwiesen und deren Pflege gelesen. Die hier aufgeführten Bücher und Informationsschriften finde ich besonders geeignet, sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen und ärgerliche Fehler zu vermeiden.

Die wichtigsten Sortenbücher

Walter Hartmann / Eckhart Fritz, Farbatlas Alte Obstsorten, Ulmer Verlag Stuttgart, 2011 (4 überarb. Auflage), 320 farbige Seiten. Den Sortenbeschreibungen ist eine sehr informative Einführung in die Materie Obstsorten vorangestellt, die geschichtliches Wissen und das begriffliche Handwerkszeug zur Beschreibung bzw. Identifizierung von Obst vermittelt. Es folgen ausführliche Beschreibungen von 135 Apfelsorten, 91 Birnensorten, 21 Pflaumen und Mirabellen, 14 Kirschensorten. Als Arbeitshilfe zur Anlage einer Streuobstwiese gut geeignet. Preis 24.90 €.

Gerhard Friedrich / Herbert Petzold, Handbuch Obstsorten, Ulmer Verlag Stuttgart 2005 (überarb. Auflage), 620 Seiten. Über 300 Obstsorten mit farbigen Abbildungen (ca. 75 Apfelsorten, 55 Birnensorten, 12 Quitten, 20 Pfirsische und Aprokosen, 20 Pflaumen, Renekloden und Mirabellen, 32 Kirschsorten, 17 Nüsse und Haselnüsse, 15 Erdbeersorten, ca. 40 Johannis- und Stachelbeeren, 25 Wildfrüchte bzw. deren Zuchtvarianten, darunter Holunderbeeren, Speierling, 8 Weintrauben). Die Sortenbeschreibungen sind ausführlich und richten sich sowohl an gewerbliche Anbauer als auch an Gartenbauinteressierte. Der Vorteil dieses Buches ist, dass die verschiedensten Obstsorten behandelt werden. Preis 19.90 €.

Franz Mühl, Alte und neue Apfelsorten, Obst und Gartenbauverlag München 2007 (6.Auflage), 400 farbige Seiten. Es werden über dreihundert Apfelsorten ausführlich (Krankheiten, Risikofaktoren, Standorteigenschaften; Eignung für verschiedene Verwendungen, Baumreife, Lagerung/Haltbarkeit, Zucker- und Säuregehalt von Mostsorten u.a.m.) mit Abbildung beschrieben. Eingeleitet wird dieses sehr informative Buch mit einer knappen allgemeinen Einführung in das Thema Apfel. Wer viel über Apfelsorten wissen will, der muss dieses Buch haben. Hätte ich dieses Buch zur Hand gehabt, als ich vor 16 Jahren anfing, Obstbäume zu pflanzen, dann hätte ich einige Fehler vermieden. Allerdings glaubt Hans-Joachim Bannier, dass einige wenige Abblidungen von Sorten fehlerhaft sind (www.pomologen-verein.de). Preis 16 €.

John-Hermann Cordes, Niels Sommer, Obstgehölze, Österreichischer Agrarverlag Wien 2006, 216 farbige Seiten. Dieses Handbuch ist vom Bund deutscher Baumschulen herausgegeben und richtet sich an ein Fachpublikum. Es werden die wichtigsten Sorten von Kernobst, Steinobst, Beerenobst, Schalenobst (Nüsse), sonstiges Obst präzise beschrieben und je Obstsorte findet man eine Befruchterliste. Man wird umfassend über Veredelungsunterlagen bei allen Obstsorten informiert. Besonders hilfreich sind die Beschreibungen und Abbildungen von Pflanzenkrankheiten und tierischen Schädlingen. So anschaulich habe ich bisher in keinem anderen Buch Informationen darüber gefunden, was meine Obstbäume und ihre Früchte gelegentlich traurig aussehen lässt. Preis 22.90 €.

Ratgeber Alte Apfelsorten, aufgeschrieben von Eckart Brandt (dem regionalen „Apfelpapst“ in der Metropolregion Hamburg). Diese Broschüre hat 44 Seiten und kann zum Preis von 2.50 € beim BUND (Hamburg) (bund.hamburg@bund.net) bezogen werden. Wer in seinem Garten einen oder mehrere Apfelbäume pflanzen will, erfährt in dieser Broschüre, was er zum Gelingen seiner Absicht wissen muss.

Pflanzen, Pflegen und Schneiden

Alexander Vorbeck, Pflanzung und Pflege von Streuobstbäumen – Natürgemäßer Obstbaumschnitt für die Praxis, Schlaraffenburger Streuobstagentur Heimbach 63776 Mömbris 2011, (www.schlaraffenburger.de), 56 Seiten (A 4). Diese erfahrungsgesättigte Anleitung behandelt alle Aufgaben und Problemfelder, denen man beim Umgang mit Streuobst begegnen kann, von der Sortenwahl, Pflanzung, Schneiden, Pflege bis zur Rettung von ungepflegten alten Obstbäumen. Jeder Arbeitsschritt wird mit Aufnahmen und Graphiken anschaulich dargestellt und pflanzenphysiologisch begründet. Das Kapitel „Wann wird geschnitten?“ erläutert die sortentypische Wirkung des Schneidens in Abhängigkeit von der Jahreszeit. Es bietet einen wiederum physiologisch begründeten Jahreskalender für das richtige Schneiden der Obstbäume. Die hier aufgezeigten Zusammenhänge werfen viele überlieferte Praktiken über den Haufen. Für mich ist diese Veröffentlichung die beste Anleitung für alle, denen Baumpflege Herzensanliegen und Herausforderung zugleich ist. Preis: 10.00 €.

Hans Walter Riess, Obstbaumschnitt in Bildern, Obst und Gartenbauverlag München, 2010 (28. Auflage), 80 Seiten (DIN A 6). Dieses kleine Buch ist sehr geeignet, um bei dem notwendigen Schnitt frisch gepflanzter Obstbäume vieles richtig zu machen. Besonders hilfreich fand ich, als ich noch Anfänger war, dass es schematische Sichten auf Obstbäume für alle Sorten gibt, bei denen dann die abzuschneidenden Äste blau abgesetzt sind. Praktisch und preiswert. Preis 4.60 €.

Gerhard Veit, Jeffrey Veit, Obstbaumschnitt Kulturgeschichte, Schnitt und Pflege, Eigenverlag (www.obstbaumschnitt.com), 2009 (2. Auflage), 106 Seiten. Die Lektüre dieser Anleitung zum Baumschnitt informiert anschaulich und die Gestaltung dieses kleinen Buches bereitet ein geradezu literarisches Vergnügen. Auf jeder Seite ist das Engagement der Autoren für ihr Thema zu spüren. Eine sorgfältige Übersicht über die Geschichte des Obstbaus bereitet die Leser auf die weiteren Kapitel vor, die jeweils von den naturwissenschaftlichen Grundlagen zur anschaulich dargestellten Praxis den Aufbau des Obstbaumes, Ziel des Schnittes, Gesetzmäßigkeiten der Schnittwirkung, Schnittmaßnahmen in den verschiedenen Altersphasen und allgemeine Kulturhinweise behandeln. Den Autoren ist ein didaktisch kluges und wunderschön gestaltetes Buch gelungen, das ich jedem empfehlen kann, der sich dem „Warum“ unseres Tuns auf der Obstwiese annähern möchte. Preis 14.90 €.

Peter Klock, Richtig schneiden im Garten, Österreichischer Agrarverlag Wien 2009, 80 Seiten. Dieses didaktisch vorbildlich strukturierte Buch kann ich jedem empfehlen, der in seinem Garten lediglich den einen oder anderen Obstbaum in unterschiedlichen Wuchsformen (Spindel-, Stab-, Pillar- u.a.m.) zu pflegen hat, ansonsten aber vor allem wissen möchte, wie man Ziersträucher, Rankpflanzen oder Rosen richtig beschneidet. Preis 10.95 €.

Spezielle Baumpflege, vor allem Altbestand

Pomologen-Verein, Jahresheft 2010, 136 Seiten, Themenschwerpunkt: Streuobst. Wer erwägt, sich gründlich mit dem Thema Streuobst zu befassen, dem ist dieses Heft als guter Einstieg zu empfehlen. In einem besonderen Kapitel wird erläutert, wie man alte, lange nicht gepflegte Bäume richtig schneidet und ihnen wieder zu Vitalität verhelfen kann. Es kann gegen 5 € Schutzgebühr beim Pomologenverein (info@pomologen-verein.de) bezogen werden.

Hans-Thomas Bosch, Kronenpflege alter Obsthochstämme, Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee Schumacherhof 6 88213 Ravensburg 2011, 82 Seiten (A 4). Diese Veröffentlichung hat die Qualität eines Intensivkurses in (Apfel) Baumpflege. Die physiologischen Grundlagen des Baumwuchses werden am Beispiel der Entwicklung des jungen Baumes vermittelt. Mit diesem Wissen ausgerüstet wird im Hauptteil ausführlich Anleitung gegeben, wie man bei häufig lange nicht gepflegten, fehlentwickelten Bäumen die verschiedenen Ziele Stabilität, Vitalität oder Nutzbarkeit durch gezielte Schnittmaßnahmen am Besten erreichen kann. Diese Publikation ist ein Muss für jeden, der alten landschaftsprägenden Bäumen zu einem längeren Leben verhelfen will. Alle vorgeschlagenen Maßnahmen werden anhand von Aufnahmen der vorgefundenen Ausgangslage bei fehlentwickelten, weil nicht gepflegten Bäumen erläutert und das Ergebnis abgebildet. Eingriffe werden, um falsche Reaktionen des Wuchsverhaltens zu vermeiden, auf zwei oder mehr Jahre verteilt und das Ergebnis jeweils wiederum abgebildet. Nach gründlicher Lektüre wird man bei Hans-Thomas Bosch für einen Altbaumproblemfall (Baumschäden), den man mit Schnittmaßnahmen sanieren und noch viele Jahre erhalten will, einen Beispielbaum finden, an dem man sich orientieren kann. Es ist möglichst vielen alten Apfelbäumen, die häufig Denkmalqualität haben, zu wünschen, dass ihre gutmeinenden Pfleger von dieser ausgezeichneten Anleitung zur Kronenpflege Kenntnis genommen haben. Preis 19 €.

Pflege der Obstwiese

Bernhardt Lehnert, Einfach mähen mit der Sense, Freiburg (ökobuch Verlag) 2008, 80 S., zahlreiche Abbildungen. Wer eine Wiese rücksichtsvoll pflegen will, wird immer mal das Bedürfnis haben, eine kleine Fläche oder einen Pfad zu mähen, damit man im Frühsommer die Fläche betreten kann, ohne von Zecken überfallen zu werden. Dann ist eine Sense das geeignete Arbeitsgerät, aber nur dann, wenn man die richtige Körperhaltung beim Schwingen der Sense erlernt hat und sie optimal geschärft ist. Unterm Kirschbaum vor der Ernte hat man in einer Viertelstunde das Gras gemäht, wie gesagt, wenn man alles richtig macht und nicht die stumpfe Sense vor langer Zeit verärgert in die Ecke gestellt hat und mit lauten, stinkenden Motorsensen hantiert. Dieses Buch erläutert anschaulich, wie man richtig mit der Sense umgeht, wie man sie schärft, wie sie eingestellt sein muss und schließlich auch, wie man sie dengelt. Es lohnt sich, zur Sense zu greifen und bewahrt die Ruhe auf der Wiese. Preis: 10.95 €.

Ein Hinweis auf Broschüren der Abtei zur Heiligen Maria in Fulda (www.abtei-fulda.de). Diese Broschüren basieren auf jahrzehntelanger biologischer Wirtschaftsweise. Sie bieten viele praktische Anregungen und sind preiswert erhältlich. Mich hat Frau Fortak (Pomologen-Verein) auf diese Broschüren aufmerksam gemacht. Ich habe sie erst im vergangenen Jahr mit großem Interesse gelesen und werde einige Vorschläge auf meiner Wiese umsetzen.

Obstbaukalender auf biologischer Grundlage, 36 Seiten. Ein überaus anregender Begleiter des Kalenderjahres, der hilft, die richtigen Prioritäten bei der Arbeit auf der Streuobstwiese zu wählen.

Wühlmäuse & Co, 16 Seiten. Selten findet man Informationen über Lebensweisen und Abwehrmöglichkeiten von Wühlmäusen, diese Broschüre bietet sie.

Pflanzensaft gibt Pflanzen Kraft, pflanzliche Gieß- und Spritzmittel für den Garten, 56 Seiten. Pflanzenjauche leistet Erstaunliches, lassen Sie sich überraschen.

Wenn die Schnecken kommen, 20 Seiten. Wenn nicht genügend Igel im Garten oder auf der Wiese sind, dann weiß diese Broschüre, was man machen kann.

Erlebniswelt Streuobstwiese

Helmut und Margit Hintermeier, Streuobstwiesen Lebensraum für Tiere, Obst und Gartenbauverlag München, 2009, 180 farbige Seiten. Wer immer schon mal wissen wollte, welche Pflanzen, Tiere und vor allem welche interessanten Insekten ihm auf der Streuobstwiese begegnet sind, dem empfehle ich dieses gelungene Buch. Ich habe bisher dank dieses Buches fast alles bestimmen können, was auf meiner Wiese „kreucht und fleucht“. Strenge Pomologen mögen an diesem Buch be-mängeln, dass Steinkauz, den es in der Region Hamburg schon lange nicht mehr gibt, und Grünspecht nicht hinreichend gewürdigt werden. Aber es bleibt eine her-vorragende Grundlage für Unterrichtseinheiten über Streuobstwiese. Preis 14.50 €.

Markus Zehnder, Beate Holderied, Das Klassenzimmer im Grünen Leitfaden für ein Schuljahr mit Obstwiesen, Balingen Zollernalbkreis (www.kogl-zak.de) 2009, 64 Seiten (A 4). Dieser Leitfaden beginnt beginnt mit einer gelungenen Einführung in die Thematik, befasst sich mit Arten und Sorten, stellt die Pflanzung dar und folgt dann den Ereignissen auf der Streuobstwiese im Verlaufe eines Kalenderjahres. Die reichhaltige Bebilderung ist ausgezeichnet ausgewählt. Parallel zu allen thematischen Abschnitten werden sehr gelungene Vorschläge gemacht, wie die Themen jeweils partizipatorisch von den SchülerInnen erarbeitet und vertieft werden können. Außerdem werden Exkursionen und praktische Tätigkeiten zu den jeweiligen Themen vorgeschlagen. Zu dem jeweiligen Thema gibt es Hinweise auf Spezialliteratur zur Vertiefung. Ein rundrum gelungener Leitfaden. Preis 8 €.

Für Hessen in der Diaspora, die Apfelwein selbst herstellen wollen

Jörg Stier, Vom Baum in den Bembel, CoCon Verlag Hanau 2000, 132 Seiten. Wer über hessische Gene verfügt und die eigene Herstellung von Apfelwein erwägt, dem sei dieses hervorragende kleine Buch zur Lektüre empfohlen. Es handelt sich um einen gut lesbaren Grundkurs zum Thema Apfelwein, geschrieben von einem erfahrenen Praktiker. Alles, was man wissen muss und noch mehr findet sich in diesem Buch. Preis 9.90 €.

Alle diese Bücher kann man über den Buchhandel beziehen oder aber beim NABU-Streuobst-Materialversand (www.buchzentrum-natur.de) bestellen.

Weiterführende Informationen

Herrn Marquardt (Pomologen-Verein) verdanke ich die Hinweise auf die folgenden besonders informativen Internetseiten.

http://www.pomologen-verein.de/; dort Verweise auf weitere Internetseiten unter Links/links.html

Landschaftspflegeverband Würzburg e.V.
http://www.streuobst-mainfranken.de/cms/.
und dem BUND in Lemgo.
http://www.obstsortendatenbank.de.

Kritik und Anregungen zu dieser Liste bitte an: Peter.Lock@t-online.de

Periodische Ergänzungen dieser Liste nehme ich vor und stelle sie auf meine Internetseite.
http://www.peter-lock.de/txt/streuobsteinsteiger.php